Bekanntmachung
der Neufassung der Verordnung zu Mitteilungen in Nachlasssachen

Vom 17. März 2014

1Aufgrund von Artikel 2 der Dritten Verordnung der Sächsischen Staatsregierung zur Änderung der Verordnung zu Mitteilungen in Nachlasssachen vom 30. September 2013 (SächsGVBl. S. 779) wird nachstehend der Wortlaut der Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Europa zu Mitteilungen in Nachlasssachen (MiNaVO) in der ab dem 12. Oktober 2013 geltenden Fassung bekannt gemacht. 2Die Neufassung berücksichtigt:

1.
die am 1. Januar 2009 in Kraft getretene Verordnung vom 3. Dezember 2008 (SächsGVBl. S. 944),
2.
den am 11. März 2010 in Kraft getretenen Artikel 1 der Verordnung vom 9. Februar 2010 (SächsGVBl. S. 49),
3.
den am 14. Juli 2012 in Kraft getretenen Artikel 1 der Verordnung vom 30. Juni 2012 (SächsGVBl. S. 346),
4.
den am 12. Oktober 2013 in Kraft getretenen Artikel 1 der eingangs genannten Verordnung.

3Die Rechtsvorschriften wurden erlassen aufgrund von:

zu 1.
§ 82a Abs. 6 des Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 315-1, veröffentlichten bereinigten Fassung, das zuletzt durch Artikel 12 des Gesetzes vom 23. Oktober 2008 (BGBl. I S. 2026, 2039) geändert worden ist, in Verbindung mit § 1 Nr. 16 der Verordnung der Sächsischen Staatsregierung über die Übertragung von Zuständigkeiten zum Erlass von Rechtsverordnungen im Bereich der Rechtspflege auf das Sächsische Staatsministerium der Justiz (Zuständigkeitsübertragungsverordnung Justiz – ZustÜVOJu) vom 7. November 2007 (SächsGVBl. S. 501), die durch Artikel 3 der Verordnung vom 6. Juni 2008 (SächsGVBl. S. 336, 337) geändert worden ist,
zu 2.
a)
§ 14 Abs. 4 Satz 3, § 292 Abs. 2 Satz 4, § 347 Abs. 6, § 376 Abs. 2 Satz 2 und Abs. 4 Satz 1 sowie § 387 Abs. 1 Satz 2 des Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG) vom 17. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2586, 2587), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2512, 2517) geändert worden ist, und
 
b)
§ 74 Abs. 1 Nr. 7 des Personenstandsgesetzes (PStG) vom 19. Februar 2007 (BGBl. I S. 122), das zuletzt durch Artikel 12 des Gesetzes vom 17. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2586, 2693) geändert worden ist,
zu 3.
a)
§ 347 Abs. 4 Satz 3 und Abs. 6 des Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG) vom 17. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2586, 2587), das zuletzt durch Artikel 4 des Gesetzes vom 15. März 2012 (BGBl. II S. 178) geändert worden ist, und
 
b)
§ 74 Abs. 1 Nr. 7 des Personenstandsgesetzes (PStG) vom 19. Februar 2007 (BGBl. I S. 122), das zuletzt durch Artikel 4 des Gesetzes vom 22. Dezember 2010 (BGBl. I S. 2255, 2257) geändert worden ist,
zu 4.
§ 74 Abs. 1 Nr. 7 des Personenstandsgesetzes (PStG) vom 19. Februar 2007 (BGBl. I S. 122), das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 28. August 2013 (BGBl. I S. 3458) geändert worden ist.

Dresden, den 17. März 2014

Der Staatsminister der Justiz und für Europa
Dr. Jürgen Martens

Verordnung

des Sächsischen Staatsministeriums
der Justiz und für Europa
zu Mitteilungen in Nachlasssachen
(MiNaVO)

§ 1
Art und Umfang der Mitteilungen

(1) Die Mitteilungen an das Gericht oder den Notar nach § 347 Abs. 4 Satz 2 des Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG) vom 17. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2586, 2587), das zuletzt durch Artikel 4 des Gesetzes vom 15. März 2012 (BGBl. II S. 178) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung, enthalten

1.
Geburtsname, Vornamen und Familiennamen, auch frühere, des Erblassers,
2.
Geburtstag und Geburtsort des Erblassers,
3.
den letzten Wohnort des Erblassers und
4.
soweit sie Urkunden betreffen, die zu verwahren sind, das Datum der Inverwahrnahme und die Geschäftsnummer oder die Urkundsnummer der verwahrenden Stelle.

(2) Für die Mitteilungen sind die amtlichen Vordrucke zu verwenden, die vom Staatsministerium der Justiz und für Europa im Einvernehmen mit dem Staatsministerium des Innern festgelegt werden.

§ 2
Inhalt der Testamentsverzeichnisse, Löschungsfristen

(1) Die Testamentsverzeichnisse umfassen die Mitteilungen der Gerichte und der Notariate nach § 34a des Beurkundungsgesetzes vom 28. August 1969 (BGBl. I S. 1513), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 22. Dezember 2010 (BGBl. I S. 2255, 2257) geändert worden ist, in der am 31. Dezember 2011 geltenden Fassung und nach § 347 Abs. 1 bis 3 FamFG in der am 31. Dezember 2011 geltenden Fassung.

(2) 1Die Testamentsverzeichnisse sind vertraulich zu behandeln. 2Erst nach dem Tod des Erblassers darf Dritten über eine Eintragung oder das Fehlen einer Eintragung Auskunft erteilt werden.

(3) 1Die Eintragung ist nach dem Tod des Erblassers fünf Jahre zu speichern und anschließend zu löschen. 2Im Falle einer Todeserklärung oder der gerichtlichen Feststellung der Todeszeit ist sie 30 Jahre von dem festgestellten Zeitpunkt des Todes an zu speichern und anschließend zu löschen.

§ 3
(aufgehoben)

§ 4
(Inkrafttreten)

Änderungsvorschriften

Änderung der Verordnung zu Mitteilungen in Nachlasssachen

Art. 1 der Verordnung vom 9. Februar 2010 (SächsGVBl. S. 49)

Änderung der Verordnung zu Mitteilungen in Nachlasssachen

Art. 1 der Verordnung vom 30. Juni 2012 (SächsGVBl. S. 346)

Dritte Verordnung der Sächsischen Staatsregierung zur Änderung der Verordnung zu Mitteilungen in Nachlasssachen

vom 30. September 2013 (SächsGVBl. S. 779)