Verordnung
des Staatsministeriums
für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
über den Vollzug des Berufsrechts in den
bundesrechtlich geregelten Gesundheitsfachberufen
und zur Umsetzung des Hebammengesetzes
(Sächsische Gesundheitsfachberufe-Verordnung – SächsGfbVO)1

Vom 4. Mai 2022

Auf Grund

des § 1 Absatz 2 Satz 1 in Verbindung mit Satz 2 des Heilberufezuständigkeitsgesetzes vom 9. Februar 2004 (SächsGVBl. S. 41), der zuletzt durch Artikel 1 Nummer 1 des Gesetzes vom 23. März 2022 (SächsGVBl. S. 251) neu gefasst worden ist, im Einvernehmen mit dem Staatsministerium des Innern,
des § 1 Absatz 2 Satz 1 in Verbindung mit Satz 3 des Heilberufezuständigkeitsgesetzes vom 9. Februar 2004 (SächsGVBl. S. 41), der zuletzt durch Artikel 1 Nummer 1 des Gesetzes vom 23. März 2022 (SächsGVBl. S. 251) neu gefasst worden ist, im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Kultus,
des § 1 Absatz 4 sowie Absatz 6 Nummer 9 und 10 des Heilberufezuständigkeitsgesetzes vom 9. Februar 2004 (SächsGVBl. S. 41), der zuletzt durch Artikel 1 Nummer 1 des Gesetzes vom 23. März 2022 (SächsGVBl. S. 251) neu gefasst worden ist,

verordnet das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt:

§ 1
Zuständigkeiten

(1) Die Landesdirektion Sachsen ist vorbehaltlich des Absatzes 2 sowie des § 5 Absatz 2 bis 4 zuständige Behörde im Sinne folgender Vorschriften:

1.
Anästhesietechnische- und Operationstechnische-Assistenten-Gesetz vom 14. Dezember 2019 (BGBl. I S. 2768), das durch Artikel 11 des Gesetzes vom 24. Februar 2021 (BGBl. I S. 274) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
2.
Anästhesietechnische- und Operationstechnische-Assistenten-Ausbildungs- und -Prüfungsverordnung vom 4. November 2020 (BGBl. I S. 2295), in der jeweils geltenden Fassung,
3.
Diätassistentengesetz vom 8. März 1994 (BGBl. I S. 446), das zuletzt durch Artikel 6 des Gesetzes vom 24. Februar 2021 (BGBl. I S. 274) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
4.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Diätassistentinnen und Diätassistenten vom 1. August 1994 (BGBl. I S. 2088), die zuletzt durch Artikel 39 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
5.
Ergotherapeutengesetz vom 25. Mai 1976 (BGBl. I S. 1246), das zuletzt durch Artikel 7 des Gesetzes vom 11. Juli 2021 (BGBl. I S. 2754) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
6.
Ergotherapeuten-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung vom 2. August 1999 (BGBl. I S. 1731), die zuletzt durch Artikel 31 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
7.
Hebammengesetz vom 22. November 2019 (BGBl. I S. 1759), das durch Artikel 10 des Gesetzes vom 24. Februar 2021 (BGBl. I S. 274) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
8.
Studien- und Prüfungsverordnung für Hebammen vom 8. Januar 2020 (BGBl. I S. 39), in der jeweils geltenden Fassung,
9.
Hebammengesetz vom 4. Juni 1985 (BGBl. I S. 902), das zuletzt durch Artikel 36 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist,
10.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Hebammen und Entbindungspfleger in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. März 1987 (BGBl. I S. 929), die zuletzt durch Artikel 37 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist,
11.
Krankenpflegegesetz vom 16. Juli 2003 (BGBl. I S. 1442), das zuletzt durch Artikel 12 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist,
12.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Berufe in der Krankenpflege vom 10. November 2003 (BGBl. I S. 2263), die zuletzt durch Artikel 13 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist,
13.
Gesetz über den Beruf des Logopäden vom 7. Mai 1980 (BGBl. I S. 529), das zuletzt durch Artikel 8 des Gesetzes vom 11. Juli 2021 (BGBl. I S. 2754) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
14.
Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Logopäden vom 1. Oktober 1980 (BGBl. I S. 1892), die zuletzt durch Artikel 29 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S.1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
15.
Masseur- und Physiotherapeutengesetz vom 26. Mai 1994 (BGBl. I S. 1084), das zuletzt durch Artikel 9 des Gesetzes vom 11. Juli 2021 (BGBl. I S. 2754) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
16.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Masseure und medizinische Bademeister vom 6. Dezember 1994 (BGBl. I S. 3770), die zuletzt durch Artikel 23 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
17.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeuten vom 6. Dezember 1994 (BGBl. I S. 3786), die zuletzt durch Artikel 22 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
18.
MT-Berufe-Gesetz vom 24. Februar 2021 (BGBl. I S. 274), in der jeweils geltenden Fassung,
19.
MT-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung vom 24. September 2021 (BGBl. I S. 4467), in der jeweils geltenden Fassung,
20.
MTA-Gesetz vom 2. August 1993 (BGBl. I S. 1402), das zuletzt durch Artikel 5 des Gesetzes vom 24. Februar 2021 (BGBl. I S. 274) geändert worden ist, in der bis 31. Dezember 2022 geltenden Fassung,
21.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für technische Assistenten in der Medizin vom 25. April 1994 (BGBl. I S. 922), die zuletzt durch Artikel 35 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der bis 31. Dezember 2022 geltenden Fassung,
22.
Notfallsanitätergesetz vom 22. Mai 2013 (BGBl. I S. 1348), das zuletzt durch Artikel 12 des Gesetzes vom 24. Februar 2021 (BGBl. I S. 274) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
23.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter vom 16. Dezember 2013 (BGBl. I S. 4280), die zuletzt durch Artikel 2 der Verordnung vom 4. November 2020 (BGBl. I S. 2295) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
24.
Orthoptistengesetz vom 28. November 1989 (BGBl. I S. 2061), das zuletzt durch Artikel 4 des Gesetzes vom 24. Februar 2021 (BGBl. I S. 274) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
25.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Orthoptistinnen und Orthoptisten vom 21. März 1990 (BGBl. I S. 563), die zuletzt durch Artikel 27 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
26.
Pflegeberufegesetz vom 17. Juli 2017 (BGBl. I S. 2581), das zuletzt durch Artikel 9a des Gesetzes vom 11. Juli 2021 (BGBl. I S. 2754) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
27.
Pflegeberufe-Ausbildungs- und -Prüfungsverordnung vom 2. Oktober 2018 (BGBl. I S. 1572), die durch Artikel 10 des Gesetzes vom 19. Mai 2020 (BGBl. I S. 1018) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
28.
des PTA-Berufsgesetzes vom 13. Januar 2020 (BGBl. I S. 66), das durch Artikel 13 des Gesetzes vom 24. Februar 2021 (BGBl. I S. 274) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
29.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für pharmazeutisch-technische Assistentinnen und pharmazeutisch-technische Assistenten vom 23. September 1997 (BGBl. I S. 2352), die zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 13. Januar 2020 (BGBl. I S. 66) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
30.
Gesetz über den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. September 1997 (BGBl. I S. 2349), das zuletzt durch Artikel 9 des Gesetzes vom 24. Februar 2021 (BGBl. I S. 274) geändert worden ist, in der bis 31. Dezember 2022 geltenden Fassung,
31.
Podologengesetz vom 4. Dezember 2001 (BGBl. I S. 3320), das zuletzt durch Artikel 8 des Gesetzes vom 24. Februar 2021 (BGBl. I S. 274) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung,
32.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Podologinnen und Podologen vom 18. Dezember 2001 (BGBl. 2002 I S. 12), die zuletzt durch Artikel 25 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung.

(2) 1Für den Vollzug der in Absatz 1 genannten Vorschriften verbleibt es bei der Zuständigkeit des Kommunalen Sozialverbandes Sachsen nach § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 16 des Gesetzes über den Kommunalen Sozialverband Sachsen vom 14. Juli 2005 (SächsGVBl. S. 167, 171), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 23. März 2022 (SächsGVBl. S. 2251) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung, soweit

1.
Verfahren durchzuführen und Entscheidungen zu treffen sind über
a)
die Erteilung und Aufhebung der Erlaubnis zum Führen einer Berufsbezeichnung,
b)
die Feststellung zur Gleichwertigkeit einer außerhalb der Bundesrepublik Deutschland erworbenen Ausbildung,
c)
die vorübergehende und gelegentliche Dienstleistungserbringung,
d)
Verfahren zum Europäischen Berufsausweis gemäß Artikel 4a bis 4e der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABl. L 255 vom 30.9.2005, S. 22, L 271 vom 16.10.2007, S. 18, L 93 vom 4.4.2008, S. 28, L 33 vom 3.2.2009, S. 49, L 305 vom 24.10.2014, S. 115), die zuletzt durch den Delegierten Beschluss (EU) 2021/2183 (ABl. L 444 vom 10.12.2021, S. 16) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung, und den dazu erlassenen Durchführungsrechtsakten,
e)
den Nachweis der für die Berufsausübung erforderlichen Sprachkenntnisse gemäß Artikel 53 der Richtlinie 2005/36/EG,
2.
Informations- und Berichtspflichten gegenüber Stellen des Bundes, eines Mitgliedstaates der Europäischen Union oder eines anderen Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum wahrzunehmen sind sowie
3.
ein- und ausgehende Warnmeldungen gemäß Artikel 56a Absatz 1 Buchstabe c, g, i und k sowie Absatz 3 der Richtlinie 2005/36/EG und der dazu erlassenen Durchführungsrechtsakte entgegenzunehmen und abzusetzen sowie zu bearbeiten und zu aktualisieren sind; davon unberührt bleibt die Zuständigkeit des einheitlichen Ansprechpartners als koordinierende Stelle gemäß § 1 des Gesetzes über den einheitlichen Ansprechpartner im Freistaat Sachsen vom 13. August 2009 (SächsGVBl. S. 446), das zuletzt durch Artikel 2 Absatz 2 des Gesetzes vom 5. April 2019 (SächsGVBl. S. 245) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung.

(3) Die Landesdirektion Sachsen ist zuständig für den Vollzug von § 54a Absatz 3 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch – Arbeitsförderung (Artikel 1 des Gesetzes vom 24. März 1997, BGBl. I S.594,595), das zuletzt durch Artikel 1b des Gesetzes vom 18. März 2022 (BGBl. I S. 466) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung, im Fall der Vorbereitung auf einen nach Teil 2 des Pflegeberufegesetzes anerkannten Ausbildungsberuf.

§ 2
Europäischer Berufsausweis

(1) Für das Verfahren zur Ausstellung des Europäischen Berufsausweises gelten die Artikel 4a bis 4d der Richtlinie 2005/36/EG und die dazu erlassenen Durchführungsrechtsakte.

(2) Für die Datenverarbeitung gilt Artikel 4e der Richtlinie 2005/36/EG.

(3) 1Der Kommunale Sozialverband Sachsen ist zur Wahrnehmung der Aufgaben nach Absatz 1 und 2 berechtigt, die erforderlichen personenbezogenen Daten zu erheben, zu nutzen, zu übermitteln und in sonstiger Weise zu verarbeiten. 2Dabei sind die Bestimmungen zum Schutz personenbezogener Daten einzuhalten, die festgelegt sind

1.
in der Verordnung (EU) 2016/679 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. April 2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG (Datenschutz-Grundverordnung) (ABl. L 119 vom 4.5.2016, S. 1, L 314 vom 22.11.2016, S. 72, L 127 vom 23.5.2018, S. 2, L 74 vom 4.3.2021, S. 35), in der jeweils geltenden Fassung, und
2.
in der Richtlinie 2002/58/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12. Juli 2002 über die Verarbeitung personenbezogener Daten und den Schutz der Privatsphäre in der elektronischen Kommunikation (Datenschutzrichtlinie für elektronische Kommunikation) (ABl. L 201 vom 31.7.2002, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2009/136/EG (ABl. L 337 vom 18.12.2009, S. 11) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung.

§ 3 Elektronisches Verfahren

1Das Verfahren zur Anerkennung gemäß Richtlinie 2005/36/EG kann für antragstellende Personen, die ihre Berufsqualifikation in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union, einem Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum oder in einem durch Abkommen gleichgestellten Staat erworben haben, oder deren Berufsqualifikation in einem dieser Staaten anerkannt wurde, auch elektronisch und über den einheitlichen Ansprechpartner gemäß § 1 des Gesetzes über den einheitlichen Ansprechpartner im Freistaat Sachsen durchgeführt werden. 2Das elektronische Verfahren findet auf die Durchführung eines Anpassungslehrgangs oder einer Eignungsprüfung keine Anwendung.

§ 4
Erforderliche Sprachkenntnisse

(1) Die Überprüfung der für die Berufsausübung erforderlichen Sprachkenntnisse gemäß Artikel 53 der Richtlinie 2005/36/EG darf erst nach Ausstellung des Europäischen Berufsausweises nach der Richtlinie 2005/36/EG oder nach der Anerkennung einer Berufsqualifikation vorgenommen werden.

(2) 1Die Überprüfung muss in angemessenem Verhältnis zur auszuübenden Tätigkeit stehen. 2Gegen die Überprüfung der Sprachkenntnisse können Rechtsbehelfe nach den allgemeinen Vorschriften eingelegt werden.

§ 5
Zuständigkeiten der Schulaufsichtsbehörde

(1) 1Die Schulaufsichtsbehörde ist zuständige Behörde im Sinne folgender Vorschriften:

1.
Altenpflegegesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 25. August 2003 (BGBl. I S. 1690), das zuletzt durch Artikel 14 der Verordnung vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist, und
2.
Altenpflege-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung vom 26. November 2002 (BGBl I S. 4418), die zuletzt durch Artikel 15 der Verordnung vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) geändert worden ist.

2§ 1 Absatz 2 gilt entsprechend.

(2) Die Schulaufsichtsbehörde ist zuständige Behörde im Sinne des § 58 Absatz 2 Satz 1 des PTA-Berufsgesetzes.

(3) Die Schulaufsichtsbehörde ist zuständig für Verfahren und Entscheidungen über

1.
die staatliche Anerkennung der Schule gemäß § 14 Absatz 1 des Anästhesietechnische- und Operationstechnische-Assistenten-Gesetzes,
2.
die staatliche Anerkennung der Schule gemäß § 4 Satz 2 des Diätassistentengesetzes,
3.
die Bestellung einer von der Schulverwaltung beauftragten Person zum vorsitzenden Mitglied des Prüfungsausschusses gemäß § 3 Absatz 2 der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Diätassistentinnen und Diätassistenten,
4.
die staatliche Anerkennung der Schule gemäß § 4 Absatz 1 des Ergotherapeutengesetzes,
5.
die Bestellung einer von der Schulverwaltung beauftragten Person zum vorsitzenden Mitglied des Prüfungsausschusses gemäß § 3 Absatz 3 Satz 2 der Ergotherapeuten-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung,
6.
die Ermächtigung von Einrichtungen zur Durchführung von Teilen der praktischen Ausbildung gemäß § 6 Absatz 2 Satz 2 des Hebammengesetzes in der bis zum 31. Dezember 2019 geltenden Fassung,
7.
die Bestellung einer von der Schulverwaltung beauftragten Person zum vorsitzenden Mitglied des Prüfungsausschusses gemäß § 3 Absatz 2 der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Hebammen und Entbindungspfleger in der bis zum 31. Dezember 2019 geltenden Fassung,
8.
die staatliche Anerkennung der Schule gemäß § 4 Absatz 1 des Gesetzes über den Beruf des Logopäden,
9.
die Bestellung einer von der Schulverwaltung beauftragten Person zum vorsitzenden Mitglied des Prüfungsausschusses gemäß § 3 Absatz 2 der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Logopäden,
10.
die staatliche Anerkennung der Schule gemäß § 4 Absatz 2 Satz 1 und § 9 Absatz 1 Satz 2 des Masseur- und Physiotherapeutengesetzes,
11.
die Bestellung einer von der Schulverwaltung beauftragten Person zum vorsitzenden Mitglied des Prüfungsausschusses gemäß § 3 Absatz 2 der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Masseure und medizinische Bademeister,
12.
die Bestellung einer von der Schulverwaltung beauftragten Person zum vorsitzenden Mitglied des Prüfungsausschusses gemäß § 3 Absatz 2 der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeuten,
13.
die staatliche Anerkennung der Schule gemäß § 18 Absatz 1 des MT-Berufe-Gesetzes,
14.
die staatliche Anerkennung der Schule gemäß § 4 Satz 2 des MTA-Gesetzes,
15.
die Bestellung einer von der Schulverwaltung beauftragten Person zum vorsitzenden Mitglied des Prüfungsausschusses gemäß § 3 Absatz 2 der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für technische Assistenten in der Medizin, in der bis zum 31. Dezember 2022 geltenden Fassung,
16.
die staatliche Anerkennung der Schule gemäß § 6 Absatz 1 des Notfallsanitätergesetzes,
17.
die staatliche Anerkennung der Schule gemäß § 4 Satz 2 des Orthoptistengesetzes,
18.
die staatliche Anerkennung der Schule gemäß § 6 Absatz 2 Satz 1 des Pflegeberufegesetzes,
19.
die staatliche Anerkennung der Schule gemäß § 15 Absatz 2 des PTA-Berufsgesetzes,
20.
die Bestellung einer von der Schulverwaltung beauftragten Person zum vorsitzenden Mitglied des Prüfungsausschusses gemäß § 3 Absatz 2 Satz 1 der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für pharmazeutisch-technische Assistentinnen und pharmazeutisch-technische Assistenten,
21.
die staatliche Anerkennung der Lehranstalt gemäß § 5 Absatz 1 des Gesetzes über den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten,
22.
die staatliche Anerkennung der Schule gemäß § 4 Satz 2 des Podologengesetzes,
23.
die Bestellung einer von der Schulverwaltung beauftragten Person zum vorsitzenden Mitglied des Prüfungsausschusses gemäß § 3 Absatz 3 Satz 2 der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Podologinnen und Podologen.

(4) 1Bestellt die Schulaufsichtsbehörde eine von der Schulverwaltung beauftragte Person zum vorsitzenden Mitglied des Prüfungsausschusses, ist die Schulaufsichtsbehörde zuständige Prüfungsbehörde gemäß der

1.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Diätassistentinnen und Diätassistenten,
2.
Ergotherapeuten-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung,
3.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Hebammen und Entbindungspfleger, in der bis zum 31. Dezember 2019 geltenden Fassung,
4.
Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Logopäden,
5.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Masseure und medizinische Bademeister,
6.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeuten,
7.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für technische Assistenten in der Medizin,
8.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für pharmazeutisch-technische Assistentinnen und pharmazeutisch-technische Assistenten sowie
9.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Podologinnen und Podologen.

2Die Entscheidungen der Schulaufsichtsbehörde gemäß Absatz 3 Nummer 3, 5, 7, 9, 11, 12, 15, 20 und 23 erfolgen im Einvernehmen mit der Landesdirektion Sachsen.

§ 6
Umsetzung des Hebammengesetzes vom 22. November 2019

(1) Für den Zugang zum Hebammenstudium sind neben den in § 10 Absatz 1 des Hebammengesetzes genannten folgende weitere Voraussetzungen zu erfüllen:

1.
der Nachweis eines mindestens vierwöchigen Praktikums durch mindestens einen der nachfolgend genannten Einsätze, wobei auch Kombinationen möglich sind:
a)
klinischer Einsatz mit Schwerpunkt Geburtsmedizin, Wochenbettstation oder gynäkologische Station,
b)
außerklinischer Einsatz in einem Geburtshaus, in Hebammenpraxis oder bei freiberuflichen Hebammen,
c)
außerklinischer Einsatz bei einem niedergelassenen Gynäkologen oder einer niedergelassenen Gynäkologin mit Schwerpunkt Schwangerenvorsorge oder Pränataldiagnostik,
2.
der Nachweis über den Vertragsabschluss zur praktischen Ausbildung mit einem mit der jeweiligen Universität kooperierenden Krankenhaus im Sinne von § 13 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 Hebammengesetz.

(2) Abweichend von § 13 Absatz 2 Satz 1 des Hebammengesetzes darf die Praxisanleitung bis zum Jahr 2030 auch in einem Umfang von 15 Prozent durchgeführt werden.

§ 7
Inkrafttreten, Außerkrafttreten

(1) 1Diese Verordnung tritt vorbehaltlich des Absatzes 2 am Tag nach der Verkündung in Kraft. 2Gleichzeitig tritt die Verordnung Gesundheitsfachberufe vom 21. Februar 2020 (SächsGVBl. S. 50) außer Kraft.

(2) § 1 Absatz 1 Nummer 18, 19 und 28, § 5 Absatz 2 sowie § 5 Absatz 3 Nummer 13 und 19 treten am 1. Januar 2023 in Kraft.

Dresden, den 4. Mai 2022

Die Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Petra Köpping

Änderungsvorschriften